Bosque del Apache ist ein Vogelschutzgebiet. In den letzten Jahrzehnten ist sehr viel Lebensraum für die Vögel verloren gegangen, die Regierung versucht deshalb mit diesem Vogelschutzgebiet den Vögeln diesen Lebensraum wieder zurückzugeben. Dafür werden verschiedene Felder speziell für die Vögel bepflanzt, andere werden geflutet um Feuchtgebiete zu schaffen. Dieses Programm ist ein sehr grosser Erfolg, hunderttausende Vögel verbringen hier ihren Winter.
Sehr eindrücklich sind die Kanadakraniche (Sandhill Cranes). Die Kraniche übernachten immer in einem flachen See, wo sie gut vor Raubtieren geschützt sind. Am Abend finden sie sich am See ein - zusammen mit dutzenden von Fotografen. Wir mussten uns fast Schämen mit unserem winzigen Fotoapparätchen, verglichen mit den Fernrohren der anderen ;-).
Andere Vögel suchen auf Bäumen Schutz. Diese hier haben sich mit einem riesigen Schwarm Artgenossen um den Baumplatz gestritten.
Tagsüber widmen sich die Vögel dem Fressen auf den eigens für sie angesäten Feldern.
Wo so viele Vögel zusammenkommen hat es natürlich auch zahlreiche Raubtiere, zum Beispiel werden immer wieder Pumas gesichtet. Wir hatten das unglaubliche Glück einen der scheuen und meistens nachtaktiven Rotluchse (Bobcat) zu sehen. Leider wollte er nicht unbedingt gesehen werden und schon gar nicht fotografiert werden.
Lincoln ist ein altes Wildwest-Städchen mit einer bewegten Geschichte. Hier hat sich die in vielen Western verfilmte Story des "Ranch"- Krieges mit "Billy the Kid" tatsächlich zugetragen! Der ganze Dorfkern ist seit den wilden Zeiten kaum verändert worden, weshalb man sich hier ein gutes Bild machen kann, wie es damals tatsächlich ausgesehen hat. Die Häuser siehen eigentlich ziemlich normal aus, wir haben aber mit HDRI (High Definition Range Image) etwas zur geschichtlichen Stimmung beigetragen.
Schon ca. 60km nördlich von Artesia haben wir einen etwas öligen Geschmack wahrgenommen. Dort angekommmen fanden wir heraus was es war: Eine Ölraffinerie. Nach etwas Suchen haben wir sogar eine passende Pfütze gefunden um schöne Nachtfotos von der surrealen Szene zu machen.
Am nächsten Tag ist uns aufgefallen, dass überall in der Region mit kleineren Pumpen Öl gefördert wird.
Der Carlsbad Caverns Nationalpark schützt zahlreiche Kalksteinhölen im Süden New Mexicos. Sowohl die weltweit tiefste Kalksteinhöhle (beinahe 500 Meter) wie auch einer der grössten sind hier zu finden. Den natürlichen Eingang hinunter und durch den grossen "Big Room" führt ein betonierter Weg, auf welchem man die skurrilen Kalksteinformationen betrachten kann. Im Sommer leben hier Millionen von mexikanischen Fledermäusen, welche abends beim Aussschwärmen den Nachthimmel verdunklen. Diese waren aber leider schon alle zurück im warmen Mexiko.
Wir haben uns Zeit genommen, all die Höhlenformationen zu betrachten und natürlich zu fotografieren.
Der Big Room ist einer der grössten Höhlenräume der Welt. Überall
waren fantasievoll geformte Stalaktiten und Stalagmiten zu sehen.
Wir waren so spät im Jahr hier, dass wir beinahe die einzigen
Touristen waren. Immer wieder kamen Ranger vorbei und wollten mit uns
ein wenig Plaudern.
Wir haben natürlich wieder an einer geführten Tour teilgenommen. Mit einem sehr witzigen und motivierten Ranger (die sind scheinbar alle so ;-)) haben wir die Höhle direkt unter dem touristisch ausgebauten Big Room besucht. Wir mussten zwar nicht wirklich kriechen, das Erlebnis war aber doch sehr spannend. Die Lower Cave ist sehr aktiv, überall tropft Wasser von den Stalaktiten.