Eine Bergkette nördlich vom beeindruckenden Maderanertal im
Kanton Uri liegt der Hoch Fulen. Diese Region ist noch erstaunlich wild
und sehr wenig begangen. Was unter Umständen daran liegen könnte,
dass die zwei Seilbahnen nur bis auf 1200 m. ü. M. fahren, die restlichen
1200 Höhenmeter auf den Gipfel muss man selber laufen. Hütten gibt's hier keine. -
also ein ideales Ziel für Wanderer mit Zelt oder Biwaksack.
Zusammen mit Tobias und Natascha machten wir uns auf, diese Gegend zu erkunden.
Schon der Start war sehr vielversprechend: Jetons für die Seilbahn mussten in einem Restaurant im nächsten Dorf gekauft werden. Die Seilbahn war total urchig und lief vollautomatisch: Jetos rein, Tür zu und Startknopf drücken - schon ruckelt die Viererabine hoch zum Start unserer Wanderung.
Nun wanderten wir auf spektakulären Wegen hoch zu einer flachen Ebene, welche wir im Vorfeld als möglichen Zeltplatz ausgesucht hatten.
Hoch über dem Urnertal fanden wir den perfekten Zeltplatz: Nach Norden hatten wir freien Blick auf den Urnersee. Im Süden spiegelten sich die wilden Berge in zwei schönen Bergseen. Dazwischen lag eine Wiese, welche genügend Platz für unsere zwei kleinen Zelte bot. Der Neuschnee der letzten Tage hatte alles mit einem feinen Zuckerhäubchen überzogen.
Direkt unter dem Gipfelkreuz kochten wir unser Nachtessen, immer mit Blick in die Bergwelt. Das ist für uns der Hauptgrund, den schweren Rucksack über die Berge zu tragen: In den schönen Abendstunden sitzen wir inmitten der schönen Umgebung und lassen die Natur auf uns einwirken.
Bevor wir uns in unsere Zelte zurückzogen genossen wir den Sonnenuntergang auf unserem Hochplateau.
Natürlich hatten wir es morgens nicht besonders eilig, von diesem schonen Platz wieder aufzubrechen. Wir genossen das Müsli wieder direkt unter dem Gipfelkreuz.
Nun gings zum Hoch Fulen, dem eigentlichen Ziel unserer Wanderung. Durch den knöchelhohen Schnee stapften wir hoch auf den Berg. Ziemlich rutschige Angelegenheit, schmolz der Schnee bei den hochsommerlichen Temperaturen im August nur so dahin.
Nun ging's durch Alpwiesen und Farnbüsche gemütlich wieder hinunter in's Tal.