Zum 60. Geburtstag schenkten wir Peters Vater Toni eine gemeinsame Reise nach Istanbul. Mit ihm teilen wir die Freude am Fotografieren, am Reisen und eine grosse Neugierde. Wir inspirieren uns immer wieder gegenseitig.
An der wichtigen Handelskreuzung am Bosporus liegt die Millionenstadt Istanbul.
Sie war schon seit Alterszeiten eine grosse Metropole, die Hauptstadt
der Römer, des Byzanthischen und des Osmanischen Reichs. Zudem war die Stadt
lange Zeit ein wichtiges religiöses Zentrum.
Istanbul ist aber auch deshalb so spektakulär, da kein Krieg die
historischen Gebäude zerstört hat. So soll es in der ganzen
Stadt kein Haman geben, das weniger alt als 500 Jahre ist (der Besuch
eines Hamans können wir sehr empfehlen, tut nach einem langen
Tag auf den Beinen sehr gut!).
Der Charme der Stadt fällt uns schon beim Aussteigen aus dem Tram auf: Die Sonne scheint, ringsherum ragen hohe Minarette in den Himmeln von denen aus sich die Muezzine gegenseitig zu überstimmen versuchen.
Wir haben uns im historischen Herzen der Stadt, dem Quartier Sultanahmed im kleinen Agora Guesthouse eingemietet. Vom Hoteldach aus konnten wir nicht nur die Schiffe in den Bosporus einlaufen sehen, sondern auch über die Dächer zur Hagia Sofia Kirche blicken.
Eine uns unbekannte Stadt erkunden wir am liebsten zu Fuss - sofern sie eine einigermassen kompakte Innenstadt hat. Istanbul eignet sich hervorragend für ausgedehnte Spaziergänge: Überall ist etwas zu sehen, und falls die Beine müde werden kann man bequem mit dem Tram zum Hotel zurück.
Unzählige lokale Fischer haben diese Brücke berühmt gemacht. Eine beliebte, sehr gemütliche Art den Abend zu verbringen besteht darin, auf dieser Brücke in den Sonnenuntergang zu blicken und auf das Anbeissen des Nachtessens zu warten.
Istandbul erinnerte uns ein wenig an Cholula in Mexiko. Dort steht für jeden Tag des Jahres eine Kirche. In Istanbul entsteht zumindest der Eindruck, dass für jeden Tag des Jahres eine Moschee steht. Die schönen Gebäude mit eindrücklichen Kuppeln und den spitzen Minaretten sind gute Fotomotive
Drei Freunde der Fotografie zusammen auf Städtetour: Selbstverständlich war das Fotografieren in dieser Reise sehr wichtig. Es störte natürlich auch niemanden, wenn wir mal wieder ein Stündchen länger an einem schönen Fotomotiv verweilten.
Wir begannen den zweiten Tag mit einem gemütlichen Morgenessen auf der Dachterasse unseres Hotels. Den Morgen verbrachten wir anschliessend mit der der Besichtigung der verschiedenen Historischen Gebäude in der Altstadt.
Eines der berühmtesten Gotteshäuser Istanbuls. Da die Moschee immer noch genutzt wird, musste Daniela ein extra dafür ausgegebenes Kopftuch anziehen - ihr Hoody reichte als Kopfbedeckung interessanterweise nicht aus. Da aber leider vergessen wurde zu erklären, wie denn nun so ein Tuch zu falten ist sah das Ergebnis nicht sehr überzeugend aus.
Direkt gegenüber der Blauen Moschee steht die eindrückliche
Kirche/Moschee Hagia Sofia. Ursprünglich eine Kirche, wurde
sie mit dem Einzug des Islams in Istanbul in eine Moschee umkonstruiert.
Heute ist sie ein Museeum.
Von aussen nicht sehr beeindruckend, ist das Gotteshaus innen umso überwältigender.
Die gewaltige Kuppel wird von meterbreiten Säulen gehalten, weshalb ein
riesiger, enorm hoher Innenraum entsteht. Obwohl selber schon weit mehr
als tausend Jahre alt, wurden die tragenden Säulen aus den Überbleibseln
noch viel älterer Prunkbauten zusammengebaut, weshalb sie etwas uneinheitlich
sind.
Am Nachmittag spazierten wir gemütlich quer durch die Stadt zum lebhaften Einkaufsviertel Beyoglu bis zum Taksim Platz. Auf dem Weg genossen wir türkischen Kaffe und feine türkische Süssigkeiten und beobachteten interessiert das geschäftige Treiben an der Caddesi Strasse.
Lecker zu essen gehört für uns zu jeder Städtereise. Wir probierten deshalb allerlei türkische Spezialitäten aus und liessen es uns gut gehen.
Die riesige Kaverne war in römischer Zeit ein Wasserreservoir. Heute tummeln sich hier nur noch Touristen. Auch hier wurde schon vor zweitausend Jahren viel rezykliert: Alle Säulen stammen ursprünglich von andern Gebäude. Zum Teil sind noch schöne Säulenenden (Kapitelle) zu sehen, besonders berühmt ist eine auf dem Kopf stehende Medusa.
Am dritten Tag besuchten wir den gewaltigen Sultanspalast. Von hier aus
wurde früher das Osmanische Reich regiert. Gut erhalten sind die
wunderschön gefliesten und prunkvoll ausgestatteten Räume.
Das Leben der Bewohner war allerdings vor allem durch strenge Regeln
geprägt. Interessanterweise hatte die Mutter des Sultans, welche
den Harem unter sich hatte vielfach einen wesentlich grösseren
Einfluss auf die Geschäfte des Hofes und damit des Landes als
der Sultan selber.
Am letzten Tag besuchten wir noch den grossen Bazar um ein paar Souveniere einzukaufen und den Menschenmassen zuzuschauen.
Leider war die schöne Reise schon wieder zu Ende. Wir genossen noch ein feines Nachtessen hoch über Sultanahmed und stiessen gemeinsam auf die gelungene Reise an.