Im Winter 2014-15 besuchten wir auf unserer grossen Asienreise die Bergstadt
Sapa im Norden Vietnams. Wir reisten dort zu verschiedenen Familien der ethnischen
Minderheiten der H’Mong, Dao und Lao Lu und diskutierten ausgedehnt mit Phil und Hoa
Hoolihan von ETHOS.
Ein grosses Problem für die H’Mong ist das offene Feuer im Haus. Viele bekommen
Lungenentzündungen wegen des Rauchs und der feuchten Kälte im Winter. Ausserdem
fallen immer wieder Kinder ins Feuer. Wir beschlossen damals, eine kombinierte Koch-
Heizstelle zu bauen, welche den Rauch des Feuers nach draussen leitet, die Wärme
aber drin behält. Wir blieben damals auch gleich länger dort um einen ersten solchen Ofen
bei So zu bauen.
Wie das so üblich ist bei Engineering-Projekten, ist der erste Prototyp nicht
perfekt: Es braucht einige Anpassungen bis die ideale Lösung gefunden wird. Das
war auch in unserem Projekt so: Unser erster Ofen war viel zu gross. Wir schrieben
deshalb am Energie- und Umwelttechnik Studiengang der FHNW Windisch eine Bachelor-
Arbeit aus. Niclas Gündel nahm sich unseres Problems an und entwickelte eine
verbesserte Lösung, den Protoyp 3 (zwischendrin gab’s noch einen Protoyp 2, der aber n
icht so gut funktionierte). Um dem Projekt einen besseren Rahmen zu geben
gründeten wir mit Kollegen den Verein ASESO.
Vor einem Jahr war die Arbeit von Niclas fast fertig und es ergab sich die Möglichkeit,
einen Prototypen seines Designs in Sapa zu testen. Freiwillige Helfer aus Australien
bauten zusammen mit Phil und Vang den vierten Prototypen für eine Heiz-Kochstelle in Vangs Haus.
In dieser Reise wollten wir den nächsten Schritt unseres Projektes angehen:
Wir wollten sowohl Ofenbauer ausbilden, wie auch einige weitere Protoypen vor Ort bauen.
Wer die ganze Geschichte dazu lesen möchte kann dies auf diesen Seiten nachvollziehen:
Hier bitte etwas geduldig sein, die Google Karte braucht ein Weilchen um zu laden.
Um die lange Anreise etwas aufzubrechen, uns an die Zeitverschiebung zu gewöhnen, und in Vietnam anzukommen, blieben wir die ersten zwei Tage in Hanoi. Dort genossen wir leckeren Streetfood und spazierten durch die lebhaften Strassen.
Vang hat sich beim Bau des vierten Prototypen im Winter 2016 als guter Praktiker erwiesen, dem wir zutrauten, auch selbstständig einen solchen Ofen zu bauen. Wir wollten ihn unbedingt kennenlernen und auch sehen, wie unser Ofen aussieht.
Der erste funktionierende Prototyp eines neuen Heiz-/Kochofens war nun schon ein Jahr im Einsatz und wir hatten davon gute Rückmeldungen. Nun war es an der Zeit, den nächsten Schritt unseres Projektes anzugehen: Wir wollten Ofenbauer ausbilden und eine kleine Anzahl der Öfen bauen.
Zusammen mit dem Ethos Team fuhren wir für vier Tage zur abgelegenen Bergstadt Sin Ho. Dort besuchten wir den lebhaften Markt und rekognoszierten neue Routen für Ethos-Touren.
Bei So bauten wir vor zwei Jahren unseren ersten Kachelofen. Wir wollten sie unbedingt besuchen und uns auch wieder etwas bewegen. Wir mieteten deshalb Mountainbikes und machten uns auf den Weg nach Sa Seng.
Bei unserem letzten Besuch in SaPa bauten wir bei Ker's Eltern eine Dusche und ein Kompost-WC. Nun luden sie uns zum Nachtessen ein.
Am Schluss unserer Ferien hatten wir die Gelegenheit, Hoa und ihr Team auf den Teamausflug nach Muong Hum zu unternehmen. Wir sagten natürlich gerne zu, die Teamausflüge mit Ethos waren immer sehr lustig.